Frieden entsteht dort, wo Menschen aufeinander zugehen und ihre Gemeinsamkeiten anstatt ihrer Unterschiede
entdecken. Wer Menschen aus anderen Nationen kennenlernt und sich mit ihnen anfreundet, der sieht die Welt mit
anderen Augen.
Beim deutsch-französischen Jungscharlager auf der Schied in Forchtenberg konnten 32 Kinder zwischen 8 und 13
Jahren internationale Begegnung erleben. Das Zeltlager, das von den Evangelischen Jugendwerken Bezirke Öhringen
und Künzelsau mit finanzieller Unterstützung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) organisiert wurde,
ermöglichte Kindern aus Frankreich und aus Hohenlohe spannende gemeinsame Tage.
Das Thema des Lagers "Friends For Future" zog sich durch die ganze Woche. Bereits beim Eröffnungsabend erhalten
die Kinder Besuch von einem seltsamen Wissenschaftler aus der Zukunft, der wohl mit seiner Zeitmaschine in der
Nähe abgestürzt ist. Er kann von seinen Erfahrungen berichten, wie wichtig Freundschaft in der Zukunft sein wird.
Im Laufe der Woche beschäftigen sich die Kinder mit Hilfe verschiedener Methoden mit dem Thema Freundschaft. Mit
Bildern und Pantomime wurde versucht herauszufinden, was Freundschaft wirklich ausmacht. Aber auch bei sportlichen
Spielen, beim gemeinsamen Basteln und während der freien Zeit konnte Freundschaft ganz praktisch gelebt werden.
Eine Nachtwanderung durch den angrenzenden Wald war ebenso Teil des Programms.
Spannend war es für Kinder und Mitarbeiter natürlich auch, die Kultur und Sprache des jeweiligen anderen Landes
kennenzulernen. Bei der täglichen Sprachanimation gab es interaktive und spielerische Möglichkeiten, eine
Fremdsprache neu zu entdecken oder aufzufrischen. Doch es gab noch mehr zu erleben: Durch Lieder am Lagerfeuer,
spielerische Themenabende und mitgebrachte Leckereien konnte die deutsche und französische Kultur mit allen Sinnen
erlebt werden.
Am vorletzten Tag galt das Motto "Fridays For Future" und wir konnten bei einer Wanderung durch das Kupfertal zum
Schwarzen Steg die schöne Hohenloher Natur entdecken. Dabei wurde uns bewusst, dass neben Freundschaft zwischen
den Menschen auch ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur wichtig für eine gute Zukunft sind.
Mit einer großen Abschiedsparty nach französischem Vorbild ging die gemeinsame Woche schon bald zu Ende. Die
Kinder konnten in diesen Tagen unser Nachbarland auf persönliche Weise kennenlernen und erste
grenzüberschreitende Freundschaften knüpfen. Sprachliche Barrieren waren zwar vorhanden, konnten aber mit etwas
Kreativität und Übersetzung immer überwunden werden. Somit gehen alle, sowohl Teilnehmer als auch Mitarbeiter, mit
vielen neuen Eindrücken und der Gewissheit nach Hause, dass die Nationalität für Freundschaften keine Rolle spielt.
(Florian Maurer)
Fotos: Marie Wierhake (1), Frank Lutz